Agiles Arbeiten mit Scrum, Kanban usw. bildet seit Jahren meinen beruflichen Schwerpunkt. In diesem kurzen Blogpost können Sie mehr darüber erfahren.

Die übrigen Inhalte dienen als Museum (leider ohne die frühere schicke Optik).

Symfony Live: Meine Top 3 Vorträge

Meine persönlichen top 3 Vorträge waren:

  1. Leadership in der Softwareentwicklung
  2. Denn sie wissen nicht, was sie tun
  3. The road to Continuous Deployment

Ein weiterer heißer Kandidat für einen Top Talk war: Developing People, aber an dem Vormittag hatte ich einen anderen Termin.

Leadership in der Softwareentwicklung

Johann-Peter Hartmann (Gründer, Chef und „Chief Tailwind Officer“ von Mayflower) hat diesen Vortrag gehalten.

Ich bin total begeistert von diesem Vortrag. Der beste nicht nur von dieser Konferenz, sondern des ganzen letzten Jahres!

Aktuell arbeite ich die Folien nochmal einzeln durch. Meine eigenen Notizen dazu:

  1. [Timon: Management 0.0] Natürliches Rudelverhalten: Bis ca. 40 Personen, u.a. früher im Handwerk
  2. [Timon: Management 1.0] Hierarchisch/Autoritäres Management: Um in der Industrialisierung skalieren zu können: Trennung von Denken und Handeln, formalisiert durch Frederick Taylor, Performance x 50
  3. [Timon: Management 2.0] Transaktionale Führung, Oberbegriff zu Management by Objectives (Peter Drucker), Zielvereinbarungn etc., Lastenheft / Pflichtenheft, aber: Programmieren ist eine der Aufgaben, bei dem das vollständige Problembild erst mit der Lösung des Problems vorhanden ist. Pflichtenheft wurde lt. Report nur zu 14 % pünktlich erfüllt, 57 % mit mehr Zeit und Budget, 29 % gar nicht.
  4. [Timon: Management 2.1] Prozesse (SOP etc.)
  5. Landscape Stacey Diagram: Einfach vs. komplexe Probleme. Kurz und gut: Projektmanagement nach Wasserfall-Methode macht für bestimmte einfache und bestimmte komplizierte Aufgaben total Sinn.
  6. Komlexe Probleme: Im Nachhinein ist ein Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung erkennbar. Es ist nicht vorhersagbar, aber eine Wiederholung kann passieren. Den richtigen Prozess für’s jeweils konkrete Problem findet man ausschließlich durch Ausprobieren!
  7. Für komplexe Probleme funktionieren emergente Praktiken mit Abstand am besten, d.h.: Lean PDCA, OODA, Agile, Scrum, Kanban etc.
  8. Wie führe ich selbstorganisierte Mitarbeiter ohne klare Prozesse und ohne klare Ziele?! Motivation von extrinsisch nach intrinsisch ändern!
  9. [Timon: Management 3.0] Transformationale Führung: Vertrauen, Respekt, Loyalität und Bewunderung für die Führungskraft. Klasse, aber wie geht das? Idealisierte Einflussposition einnehmen, konkrete Details auf Folie Nr. 62, dabei helfen: Klare Werte & Ideale, Explizite Absichten, Sichtbare Fähigkeiten und Ergebnisse, Story-Telling, Personal History Exercise, Personal Maps, Peer Review
  10. Verhalten um Vertrauen zu bekommen: Ehrlichkeit, Respekt, Transparenz, Fehlerkultur, Verantwortung, Ergebnisse und Lernen
  11. True North, Inspirierende Motivation, Intellektuelle Stimulation (bei IT Nerds i.d.R. nicht erforderlich, die meisten wollen sowieso Wachsen und Lernen), Individuelle Betrachtung
  12. Empiri: Transformationales Management ist gut untersucht und funktioniert, Statistiken etc.: Robbins, S., Fundamentals of Management, 7th ed., Pearson Inc.: New Jersey, 2011, S. 331
  13. Slacktime
  14. Gewaltfreie Kommunikation ist ein dickes Paket, aber hilft deutlich.
  15. CYOB: Choose Your Own Boss
  16. Kultur, Front Stage, Back Stage
  17. William E. Schneider hat in seinem Buch „Turn the Ship around“ eine einfache Klassifizierung von Firmenkultur gemacht, in seinem Core Culture Questionnaire. Das ist ein Fragebogen – gerne mal selbst machen, haben wir bei uns auch, in dem anhand von der Entscheidungskultur in der Vergangenheit ermittelt wird, wie die Kultur tickt
  18. „Management-Tax“ Die Kosten der Aufrechterhaltung der virtuellen offiziellen Welt. Dilbert etc.
  19. Management 3.0
  20. Reverse Happiness Metric – Folie 102, aus Kritik der anderen lernen macht mich besser
  21. Produktiv arbeiten kann man nur in dem Quadraten ohne Opfer und ohne Erklärer, also im ich-bin-ok & du-bist-ok-Quadranten – Dein Team ist das beste Team das Du hast.
  22. Links, Bücher, Material

Die Folien haben unten noch Text mit dran, der im Vortrag (nur) mündlich kam. Dadurch auch für sich genommen verständlich.

Denn sie wissen nicht, was sie tun

Christian Schäfer hat auf lebendige und amüsante Art erklärt, wie klassisches Projektmanagement funktioniert (oder fehlschlägt) und Entwickler ermutigt, den Schritt ins Projektmanagement zu machen. Yeah!

Auf meine Nachfrage zu agilen Methoden (weil ich mit Scrum immer wieder gute Erfahrungen gemacht habe) hat er geantwortet, das Scrum in seinen Augen schon ein nützliches Werkzeug ist, wenn man’s als Framework betrachtet uns sich die Dinge raussucht, die wirklich zum Team passen.

Ich persönlich finde, das das als Startpunkt eine gute Idee sein kann; manche machen ja als Zwischenschritt auch erstmal Kanban, bevor sie dann Scrum einführen. Ich würde aber selbst Scrum nicht als Werkzeugkasten betrachten in dem alles völlig optional ist. In meinen Augen ist Scrum ein total bewährtes Set von Praktiken, die in Vielen Fällen als Gesamtheit Sinn machen. Deswegen würde ich eher von der Gesamtheit ausgehen und anschließend die Dinge anpassen, die für’s eigene Unternehmen wirklich eine Anpassung brauchen.

The road to Continuous Deployment

Bastian Hofmann hat in seinem Vortrag detaillierte, verständlich und überzeugend erklärt, warum CI Sinn macht. Auch Feature Flags hat er mit lebendigen Beispielen erklärt, da habe ich nochmal einen neuen Blick drauf bekommen. Im Nachgang gab es dann noch wertvolles Material zu Logs, Metriken, Auswertung. Habe schon etliche Talks von Bastian gehört und werde es gern wieder tun. Top!


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